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Wednesday, 20 January 2010

Nachgedacht

Kürzlich hab ich mal so nachgedacht, wieviel Tierprodukte ich eigentlich früher so konsumiert hab.
Ich war ja auch eher der Meinung, dass ich mein Tierproduktkonsumverhalten als moderat angesehen hab. Tja, falsch gedacht. Es ist unglaublich, wie sich das läppert, wenn man nicht darüber nachdenkt, was man da so in sich reinstopft.
Eine Durschschnittswoche sah bei mir wohl so aus, dass ich etwa 4 Liter schädigende Kuhmilch verbraucht habe, das meiste im Müsli, aber auch im Kaffee.
Dazu noch knapp 2 Kilo Joghurt.
Dann gabs hin und wieder mal 2 paar Wiener.
In der Stadt beim Reste verwerten helfen in Form von einem Leberkässemmel.
Für die Brotzeit diversen Aufschnitt, lieber vom Geflügel, weils ja *hüstel* gesünder ist. Butter dazu.
Dann auch mal Putenbrust, Hühnerbrust etc. für eine hübsches Nudelgericht, etc. etc. Hin und wieder Käse. Da kommt schon so einiges zusammen. Also das halte ich dann nicht unbedingt für einen moderaten Fleischverzehr.
Das wären bei mir im Jahr etwa 200 Liter Milch, also musste nur wegen mir eine einzige Kuh bis zu 10x gemolken werden.
Geh ich von 500 Gramm Fleisch und deren Produkte aus, was niedrig angesetzt ist, bin ich auch hier im Jahr bei etwa 30 Kilo Fleisch.
Und das ist im Vergleich zum Durchschnittsdeutschen sogar noch wenig. Der Deutsche schmeisst sich über 88 Kilo Fleisch pro Jahr in den Hals. Im Vergleich dazu: in Indien sinds 5,2 Kilo. Leider mit steigender Tendenz. Je wohlhabender ein Land wird, umso mehr Tier wird gegessen, das ist zum einen schade für die Tiere und zum andern ist vorprogrammiert, dass die Welt irgendwann kollabiert. Diese Tiere müssen schließlich gezüchtet und gefüttert werden. Allerdings steht bei den Tieren nicht Regenwald auf dem Speiseplan. Also weg damit und Futter angebaut.

Monday, 18 January 2010

Wachteln für die 'Spitzengastronomie'

Ich verstehe es einfach nicht.
Warum muss man diese niedlichen, hilflosen kleinen Wachteln für die 'Spitzengastronomie' züchten? Warum??
Weil der zarte Geschmack ihrer Eier diese zu einer angeblichen 'Delikatesse' macht?
Traurige, verquere Welt.

(Artikel in der Süddeutschen - LINK)

Sunday, 10 January 2010

Nochmal zum Mitschreiben: Definition 'vegan'

Gestern abend waren Charly und ich im angesagten Freiburger 'Kartoffelhaus' essen und fragten, ob wir etwas Veganes kriegen können.
Ja, das geht schon, meint die Chefin, die uns selbst bedient.
Wir stellen uns also, so gut das eben möglich war, ein veganes Menü zusammen (für mich gab es eine Ofenkartoffel mit leckerer Avocado-Limetten-Tomaten-Guacamole und einem Salat, für Charly auch eine Ofenkartoffel mit ganz viel verschiedenen frischen Gemüsesorten dazu) und erklären ihr dazu auch noch einmal genau, was wir bitte nicht in unserem Essen haben wollen, also Joghurt, Butter, Sahne, Käse, Eier etc.
Die Chefin nimmt die Bestellung auf und kommt dann nach einer Weile noch einmal zurück und sagt, den Salat würde sie mir dann aber ohne Salatsosse servieren, da diese aus Olivenöl, Senf und Knoblauch bestünde.
Öhm.
Ja.
Also nochmal von vorne....!

Ich habe mittlerweile echt schon oft die Erfahrung gemacht, dass ich, wenn ich sage, dass ich vegan bin, bei der jeweiligen Person dann erstmal nachfragen sollte, was sie denn jetzt genau unter vegan versteht, damit da auch wirklich keine Missverständnisse aufkommen....
Sie fragte dann auch tatsächlich noch einmal nach: 'Und Knoblauch ist wirklich ok für Sie?'.... also ich zumindest habe noch nie etwas von einem Knoblauchtier gehört.... ;-)

Aus diesem Grunde hier also noch einmal der Versuch einer Definition:

Ein Veganer lehnt die Nutztierhaltung und den Konsum tierischer Produkte ab. Bei der veganen Ernährung wird der Konsum von Fleisch, Fisch, Tiermilchprodukten jeder Art, Eiern jeder Art, Gelatine und anderen tierischen Lebensmitteln (z.B. Honig) vermieden. Veganer achten auch bei Kleidung (Vermeidung von Leder, Daunen und Wolle) und anderen Gegenständen des Alltags auf Tierproduktefreiheit und Tierversuchsfreiheit (Waschmittel, Putzmittel, Kosmetik....).

Und dann möchte ich meinen Lesern unbedingt noch diesen Artikel aus der Süddeutschen ans Herz legen - besser könnte man die derzeitige Sachlage nicht zusammenfassen, finde ich.
Ganz grosse Klasse.

Sunday, 3 January 2010

Happy Vegan Day

Heute ist der dritte Januar und damit bin ich jetzt auch genau ein Jahr lang Veganer.
Schön, gell? Find ich auch.
Und wie wars bisher?
Am Anfang etwas schwierig, aber nicht, weil mir was gefehlt hat, sondern um sich zu orientieren, in welchen Produkten überall Tier verarbeitet wurde, oder deren Rohstoffe.
Zunächst hieß es immer Inhaltsstoffe zu lesen. Aber mit der Zeit kennt man seine Pappenheimer und weiß wo man zulangen darf und was man lieber im Regal liegen lässt.
Mir gings noch nie so gut wie jetzt. Ich glaub, prächtiger kann man sich nicht mehr fühlen.
Mein Gewicht ging von allein ziemlich rapide von 83 Kilo auf 79 Kilo runter und da verharrt es auch. Ich kann also den Spruch loswerden: 'Ich kann essen was ich will, ich nehm einfach nicht zu'.
Mit meiner Umwelt hab ich mich auch mehr oder weniger arrangiert. Ich geh nicht mehr so oft auf die Frotzeleien ein, die mir immer noch nahe gebracht werden. Ich lebe meine Essensphilosophie vor und lass die Leute selbst erkennen, wie gut es mir damit geht.
Kann ich nur weiter empfehlen.
Wer hat nicht den Wunsch gesund und fit wie nie zu sein.