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Sunday 9 May 2010

Kälbchen in Märzisried - und eine Veterinärstudentin im Schlachthof

Heute bin ich mal wieder mit Charly durch unser schönes Allgäu gelaufen, und wir kamen dabei auch wieder durch die Weltstadt Märzisried. Ihr kennt Märzisried noch nicht? Hier bitte:



In Märzisried gibt es ca. zwei Häuser, eine Kapelle und einen ziemlich grossen Bauernhof. Mir tut das immer ziemlich weh, wenn ich an diesem Bauernhof vorbeikomme, weil ich sehe, wie die vielen Kühe im Stall in ihre Einzelboxen eingepfercht sind.... aber heute mussten Charly und ich einfach stehenbleiben, da vor diesem Stall vier spezielle 'Kälberiglus' (ja, so nennt man die tatsächlich) aufgebaut waren, mit den Kälbchen darin. Die sehen dann so aus, dass man einfach diese 1000-Liter-Plastikcontainer hernimmt, vorne ein Loch reinschneidet und das dann mit ein bisschen Stroh auslegt, davor kommt noch ein Eisengitter, das ist sozusagen der 'Vorgarten' für das Kälbchen, da hat es ca. einen Quadratmeter Platz und steht da in seinen eigenen Exkrementen (nein, Tiere finden das genauso wenig toll wie wir Menschen, übrigens! Auch Schweine können das absolut nicht leiden, in ihrer eigenen Sch... stehen zu müssen!)

Das sieht dann ungefähr so aus: Klick!, nur dass die Kälberiglus in Märzisried längst nicht so 'luxuriös' waren und wie gesagt auch sehr stark beschmutzt.
Ja, und da stehen sie nun drin, die kleinen Kälbchen. Zwei davon waren wirklich noch ganz klein, und ich möchte mir nicht vorstellen, wie schnell die ihren Müttern entrissen wurden, damit die dann brav ihre Milch an UNS, die Menschen, abliefern können und nicht an ihre Babys, für die sie ja eigentlich gedacht ist....
Worauf will ich nun eigentlich hinaus?
Diese Kälbchen waren einfach so süss. So sensibel, so neugierig, so lebhaft, sie kamen gleich auf uns zu, streckten ihre Köpfchen durchs Gitter, wollten uns beschnuppern und uns die Hände ablecken. Charly und ich sind bestimmt eine Viertelstunde bei diesen süssen Kälbchen geblieben, haben sie gestreichelt und mit ihnen geredet, und uns blutete das Herz bei dem Gedanken, was ihnen bald blüht.
Mit Sicherheit kein glückliches Kuhleben, nein.
Bald werden sie wohl als Kalbsleberwurst hinter der Metzgertheke liegen, diese herzigen Tiere.

Und jetzt habe ich noch eine Bitte an euch. Lest euch doch bitte, mir zuliebe, einfach einmal diesen Text durch. Eine Veterinärstudentin beschreibt darin ein Praktikum im Schlachthof, das sie absolvieren musste, und wie es ihr dabei ging. Der Text ist relativ lang, aber so hervorragend geschrieben, und so aufschlussreich. Ich würde mich einfach nur freuen, wenn er recht viele Leser und Leserinnen findet. Mehr nicht. Tut ihr das für mich?
Danke! :o)

5 comments:

Gela said...

weis gar nicht was ich sagen soll... habe den Artikel erst zur Hälfte gelesen. Bin entsetzt, traurig, angeekelt, wütend...
Weis nicht ob ich den rst noch schaffe ohne loszuheulen.
Einfach unbegreiflich.

Hase said...

Ja, Gela, es ist unheimlich traurig. Ich denke halt, wenn sich das einfach mehr Leute mal wirklich klarmachen würden, wie es eigentlich tatsächlich zu dem Leberkäse kommt, den man im Supermarkt kauft, und zu der Bratwurst, die man sich in der Stadt gönnt, dann würden sie es sich vielleicht manchmal noch überlegen.... und damit wäre dann schon etwas gewonnen. Jede nicht gegessene Bratwurst bringt schon etwas :)

amandajanus said...

mit Tränen

Hase said...

Danke, Mandy, dass du es gelesen hast :o)

Anonymous said...

Ach Kerstin, da wird mir's nur noch schlecht. Aber ich hab's trotzdem gelesen. Bald hast du mich weichgekocht :-))))
Mama