CLICK HERE FOR BLOGGER TEMPLATES AND MYSPACE LAYOUTS »

Friday 24 April 2009

Quelle: Greenpeace

Heute eröffnet McDonald’s in Achim bei Bremen sein erstes energieeffizientes Restaurant. Laut Pressetext soll es als „weltweit einzigartiges Testlabor für alle anderen McDonald’s-Restaurants“ dienen. Um 12 Uhr werden die TV-Moderatoren Wigald Boning und Barbara Eligmann die installierten Öko-Technologien in Form einer Clever-Show präsentieren. Auf dem Dach der „EE-Tec“-Filiale prangen eine Fotovoltaikanlage zur Stromerzeugung, Solarkollektoren zur Warmwassergewinnung sowie ein Windrad mit dem gelben „M“, darüber hinaus kommen eine Geothermie-Wärmepumpe sowie diverse Energiespar-Technologien zum Einsatz. „Was sich im Praxistest bewährt, kann in weiteren McDonald’s-Restaurants eingesetzt werden“, kündigt die Fastfood-Kette an.

Bravo, liebe McDonalds-Betreiber, ein beachtliches Projekt – aber so einfach kommt Ihr uns nicht davon. Wir hätten da noch ein paar Fragen:

1. Schön, dass Ihr in Achim eine Fotovoltaik-Anlage, Solarkollektoren und eine Wärmepumpe einem „Praxistest“ unterzieht – aber das haben doch schon Millionen vor euch getan! Bundesweit wollt Ihr in diesem Jahr 40 neue Filialen eröffnen. Warum wendet Ihr diese längst bewährten Technologien nicht gleich auch in den 39 anderen an?

2. Toll, dass Ihr in Achim einen „neu entwickelten Induktionsgrill“ testet, der „das Fleisch energieeffizient grillt“ – zu dumm nur, dass das Grillgut alles andere als energieeffizient erzeugt wurde. Laut Foodwatch trägt die Landwirtschaft zum Klimawandel genauso viel bei wie der Verkehr, und von allen Lebensmitteln hat ausgerechnet eure größte Spezialität mit Abstand die schlechteste Klimabilanz: das Fleisch von Methan rülpsenden Rindern! Warum habt Ihr eigentlich Euren einzigen vegetarischen Burger 2005 wieder aus dem Programm genommen? (Die Antwort wird vermutlich sein, dass er sich so schlecht verkauft hat. Aber mal ehrlich: Im Gegensatz zu vielen anderen Veggie-Burgern hat Euer „Gemüse-Mac“ wirklich fade geschmeckt – und der Name war auch nicht gerade appetitanregend.)

3. Danke, dass Ihr vorab so schöne Pressefotos verschickt habt – im beigefügten Bild sticht da etwas ins Auge. Wenn es euch Ernst ist mit dem „weltweiten Vorbildcharakter“, warum ermuntert Ihr Eure Gäste nicht, energieeffizient zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu kommen? Musste es in Achim denn ausgerechnet wieder ein McDrive sein?

5 comments:

netty said...

Das nennt man wohl am falschen Ende sparen. Mein Töchterlein arbeitet bei McDonalds am Wochenende um Geld für ihr Studium zu verdienen.

Sie mag es dort überhaupt nicht, aber es gibt leider heutzutage nicht mehr so viele Jobs. *seufz*

Wenn ich dort auf dem Parkplatz stehe um sie spät abends abzuholen, lese ich immer auf einem Leuchtband was sie so alles verarbeiten.

Da wird einem richtig schlecht, wenn man dort liest wieviele Tiere an einem Tag daran glauben müssen.

Ich bin ja schon froh, daß Töchterlein dort nichts ißt. Sie sagt, es sei dort alles zu fett und futtert sich dann zuhause satt. :)

lg und schönes Wochenende
Netty

Hase said...

Das ist ja hochinteressant. Und Greenpeace bringt es mal wieder auf den Punkt :)

Frau Mohr said...

Ach, das ist doch bloss wieder Augenwischerei, um seinem Konzern möglichst medienwirksam ein Ökogewand überzustreifen, das von den ganzen anderen Mißständen ablenkt. Genau wie die putzigen kleinen "Hilfsprojekte für arme Negerlein" diverser Konzerne, die davon ablenken sollen, das sie ihre Schokolade weiterhin mit Einsatz von Kindersklaverei und Ausbeutung produzieren. Mich nervt sowas gerade ganz gewaltig an ;)

Charly said...

Bier trinken um den Regenwald zu retten, ist ja auch allerliebst gewesen von Krombacher.
Wieviel muss man saufen, damit man spürbar Wald rettet?

Blumenmond said...

Ich mag gar nicht so viele Steine schmeissen, weil ich nicht weiß, wie groß mein Glashaus ist. Ja, ich finde das auch albern und falle auf diese Masche von Mac nicht rein - ist halt Marketing, genau wie vom Krombacher & co. Aber ich weiß halt selbst nicht genau, wo ich politisch korrekt und unkorrekt bin. Hach herjeh, datt ist aber auch kompliziert.